Kaluga, Ukraine
Zwangsarbeiterin in der Kammgarn-Spinnerei, Augsburg
Zwangsarbeiterin in der Fleischwarenfabrik Philipp Reiter, Augsburg
Elsevieta wird gemeinsam mit ihrer Mutter am 8. Juni 1942 aus dem Gebiet Kaluga deportiert. Sie kommen anfänglich in ein Lager in Weißrussland, ehe sie nach Deutschland verbracht werden.
Mit 19 Jahren arbeitet sie zuerst in der Augsburger Kammgarn-Spinnerei, dann in der Fleischwarenfabrik Philipp Reiter. Durch schwere Arbeiten verletzt sie sich dort so schwer am Bein, dass sie heute noch unter den Folgen zu leiden hat. Noch nach über 60 Jahren hat sie Schmerzen im Bein und ist Invalidin.
Sie erhält zwar im Krankenhaus die Arzneimittel umsonst, aber ambulant muss sie die dringend erforderlichen Medikamente bezahlen. Aber wie soll sie das mit einer Monatsrente von 380 Griwna, das sind etwa 68 Euro!
Nach ihrer Rückkehr durfte Elsevieta ein Jahr lang das Gebiet Kaluga nicht mehr verlassen, von den Nachbarn wurde sie mit Verachtung gestraft und beruflich kam sie wegen der Diskriminierung nicht auf die Beine.
Bericht erstellt von Dr. Bernhard Lehmann StD Gegen Vergessen – Für Demokratie RAG Augsburg-Schwaben
Besuch und Interview 2006.