Josef Felder

Geboren:
24.08.1900, Augsburg
Gestorben:
28.10.2000, München

Wohnorte

Augsburg
München
Mindelheim
Wien
Brünn
Augsburg, Hindenburgstraße 26/II (heute: Gögginger Straße)
München

Letzter freiwilliger Wohnort

Orte der Verfolgung

KZ Dachau

Biografie
Josef Felder.

Der junge Buchdrucker schließt sich 1919 der USPD an und wechselt 1920 zur SPD. Von 1924 bis 1930 arbeitet er als Redakteur der sozialdemokratischen Augsburger „Schwäbischen Volkszeitung“. 1929 wird er in den Stadtrat, 1932 in den Reichstag gewählt. Am 29. Januar 1933 (!) wählt die Augsburger SPD den 32-jährigen Abgeordneten zu ihrem Vorsitzenden. Mit 93 Mitgliedern seiner Fraktion stimmt Felder in der denkwürdigen Sitzung vom 24. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz.

1934 flieht er vor den Verfolgungen der Nationalsozialisten übers Gebirge nach Österreich und von dort nach Brünn, kehrt aber wieder zu seiner Familie zurück. Sofort wird er verhaftet und ins KZ Dachau gebracht. Dort erleidet er Schläge, Bunker- und Dunkelhaft. 1936 wird er auf Betreiben des Münchner Sportartikelherstellers Bogner aus dem KZ entlassen und kann in dessen Firma als Buchhalter arbeiten.

Nach dem Krieg wird Felder 1955 Chefredakteur des „Vorwärts“, der Wochenzeitung der SPD, und von 1957 bis 1969 Mitglied des Deutschen Bundestags. Bis ins hohe Alter gibt der Zeitzeuge seine Erfahrungen und Erinnerungen auf unzähligen Vorträgen vor allem an die Jugend weiter. Der letzte Abgeordnete des Reichstags stirbt im Alter von 100 Jahren in München.

Eine ausführliche Biografie ist bei Wikipedia nachzulesen. Empfohlen sei vor allem die Homepage von Gersthofener Schülern (www.joseffelder.de), die sehr detailliert und gut illustriert das Leben Josef Felders darstellt.

Alfred Hausmann

Quellen- und Literaturverzeichnis
Veröffentlichte Quellen:
Internet:
Literatur:

Josef Felder, Warum ich nein sagte. Erinnerungen an ein langes Leben für die Politik, 2. Auflage, Reinbek 2002.