Adam Huttner

Geboren:
12.08.1899, Augsburg
Gestorben:
20.01.1942, KZ Dachau

Wohnorte

Augsburg, Friesenstraße 12
Augsburg, 4. Quergäßchen 5
Augsburg, Im Sack 10
Augsburg, Wertachstraße 10
Augsburg, Im Sack 10
Augsburg, 4. Quergäßchen 5
Augsburg, Schätzlerstraße 15
Augsburg, Milchberg 13
Augsburg, Neuburgerstraße 95
Augsburg, Rosengasse 17
Augsburg, Grimmstraße 11
Augsburg, Zwerchgasse 7
Augsburg, Kuhgäßchen 5
Augsburg, Inneres Pfaffengäßchen 14
Augsburg, Lange Gasse 12
Augsburg, Oblatterwallstraße 22a
Augsburg, Bäckergasse 18

Letzter freiwilliger Wohnort

Orte der Verfolgung

KZ Dachau

Biografie

Adam Huttner, geb. 12.8.1899 in Augsburg,
röm. kath., geschieden, Bauhilfsarbeiter, r.k.,
ermordet im KZ Dachau am 14.1.44
Haftgrund: PSV;
letzter Wohnsitz: Bäckergasse 18

Adam Huttner ist am 12. August 1899 in Augsburg geboren. Seine Eltern sind der Werkstattschreiner Johann Huttner und Justina, geb. Weixler.1 Nach Absolvierung der Volksschule beginnt er im September 1913 in der Metallgießerei Josef Strobl, Oblatterwall 48 b, eine Lehre, wird aber nach einem Monat wieder ausgestellt.2

Schwere Jugend, Unterbringung in Erziehungsanstalten

Piusheim, um 1910.

Am 26. März 1914 wird vom Amtsgericht Augsburg seine Zwangserziehung angeordnet. Adam ist 15 Jahre alt. Vermutlich ist er mit seinem Vater oder seinem Arbeitgeber nicht klargekommen. Es muss erhebliche Differenzen gegeben haben, denn er wird für vier Jahre in die Erziehungsanstalt „Piusheim“ bei Glonn eingewiesen.3 Das Heim galt als Erziehungs- und Ausbildungsort für schwer erziehbare Kinder bis zu 18 Jahren.4 Ende Februar 1918 kommt er von der Erziehungsanstalt Ringsheim auf den Bauernhof des Ökonomen Scherer in Wolpertstetten bei Blindheim, wo er 9 Monate bis zum 4. Januar 1919 arbeitet.

Adam als Tagelöhner

Offensichtlich bestreitet Adam danach seinen Lebensunterhalt als Gelegenheitsarbeiter, als Ausgeher, Taglöhner, Bauhilfsarbeiter. Er sucht Arbeit in Bühl, Wemding, Darmstadt und Biberbach, ab 1921 ist er wieder in Augsburg gemeldet.

Heirat

Mit 22 Jahren heiratet er am 13. November 1921 die aus Friedberg stammende Adelheid Kandler.5 Es wird deutlich, dass Adam Geborgenheit und Zuneigung sucht. Mit Adelheid hat er einen Sohn Georg, geb. am 9. September 1921, und eine Tochter Adelheid Elisabeth, geb. am 12. November 1923.6 Laut Einwohnermeldeamt wechselt die Familie häufig den Wohnsitz. Als Straßenbauarbeiter ist er nun permanent auf Arbeitssuche in der Umgebung von Augsburg, zeitweise ist er beim Straßenbauamt Augsburg und in einer Brauerei beschäftigt.

Bereits im November 1924 wird die Ehe nach 3 Jahren wieder geschieden, Adelheid zieht mit ihren Kindern nach der Scheidung ins nahe Friedberg.7 Für die Kinder leistet er keine Zahlungen. Die Behörde hält fest, dass bei Vermögensanfall des Adam Huttner dem Jugendamt sofort Mitteilung zu machen sei.8 Immer wieder verliert er seinen Arbeitsplatz.

Als Gelegenheitsarbeiter im Visier der Polizei

Bei der Polizei ist er seit Juli 1924 aktenkundig, allerdings wissen wir nicht, welcher Vergehen er sich schuldig gemacht haben soll. Unterlassene Unterhaltszahlungen gelten später während der Zeit des Nationalsozialismus durchaus bereits als Grund, ins KZ eingewiesen zu werden.9

Zweite Ehe - Arbeitssuche in der Weltwirtschaftskrise

Im Februar 1925 heiratet Adam Huttner Marie Hörbrand aus Lechhausen.10 Mit ihr ist er zwischen 1926 bis 1929 ständig auf Wanderschaft, häufig nächtigen sie in Wirtschaften. Das Paar ist in Mannheim, Viechtach, Haberskirch und anderen Orten auf Arbeitssuche und verrichtet Gelegenheitsarbeiten. 1929 wird die Lage für die Familie in der Zeit der Weltwirtschaftskrise immer kritischer, sie können den Lebensunterhalt kaum mehr bestreiten.

Vorgehen gegen Wanderarbeiter seit dem Kaiserreich

Seit dem Kaiserreich betrachten die Behörden das Wandern zwecks Arbeitssuche zunehmend als überflüssig. Die Behörden stilisieren „sinnlos erscheinendes“ Wandern „systematisch zur asozialen und krankhaften Eigenschaft der Betroffenen“11 und stigmatisieren diese Personen entsprechend.

Verschärfung der sozialen Situation durch die Weltwirtschaftskrise

Seit dem Ende der 1920-er Jahre werden die Landstraßen des Deutschen Reiches von Facharbeitern, ungelernten Arbeitern, kleineren Angestellten und einer wachsenden Zahl von Jugendlichen bevölkert, die aufgrund von Massenarbeitslosigkeit ihre Beschäftigung verloren haben bzw. keinen Ausbildungsplatz finden. Um zu überleben, nehmen diese Menschen Gelegenheitsarbeiten an, betteln oder schlagen sich mit Hausieren, Musizieren, manchmal auch mit Betrügereien und kleinkriminellen Delikten wie Essensdiebstählen und Zechbetrug durch.12

Erneute Scheidung

Die Ehe mit seiner zweiten Ehefrau Marie scheitert nach 7 Jahren und wird wegen beidseitigen Verschuldens im April 1932 rechtskräftig geschieden.13 Seit 1929 leben die beiden bereits getrennt. Adam wohnt teilweise bei seiner Mutter in Augsburg im 4. Quergäßchen Nr. 5.

Unstetes Leben

Wegen seiner unzulänglichen Ausbildung und der fehlenden emotionalen Wärme des Elternhauses führt Adam ein auffällig unstetes Leben, er scheint die Orientierung gänzlich verloren zu haben. Während der Jahre 1924 bis 1943 wechselt er 16 Mal seinen Wohnsitz in Augsburg. Allein dieser Sachverhalt verweist auf die völlige Mittellosigkeit Adams. Von September bis Mitte November 1930 nächtigt er nach eigenen Angaben unter freiem Himmel beim Wirtshaus zur Sonne in Augsburg.

Wiederholte Verhaftungen

Dazwischen wird Adam immer wieder verhaftet bzw. meldet sich nach Viechtach, Nürnberg, Walleshausen bzw. ins Gefängnis nach Landsberg bzw. Eichstätt oder ins Arbeitslager ab.14 Von November 1930 bis Mitte Februar 1931 ist er in der Strafvollzugsanstalt Augsburg. Wahrscheinlich ist er als Obdachloser von der Polizei aufgegriffen worden. Laut einer Aufstellung der Stadt Augsburg vom 13. Mai 1958 soll Adam Huttner bis zum Jahre 1941 20 Strafanträge erhalten haben. Leider können wir dies nicht mehr nachvollziehen.15

Verschärftes Vorgehen der Nationalsozialisten gegen "Gemeinschaftsfremde"

Im März 1934 wird Adam von den Nazis erstmals, dann wieder im Juni 1936 erneut verhaftet und kommt in die Strafvollzugsanstalt Eichstätt. Es ist anzunehmen, dass er in das Arbeitshaus Rebdorf bei Eichstätt eingeliefert worden ist. Von dort kehrt er erst im Februar 1938 zurück. Er hat keine feste Bleibe in Augsburg, im Juni wohnt er beispielsweise in der „Herberge zur Heimat“ der Inneren Mission, Inneres Pfaffengäßchen 14.16 Wir verfügen nur über bruchstückhaftes Wissen zu seiner Person, und immer nur aus der Perspektive der Machthaber. Ab Januar 1942 wird Adam wiederum in ein Arbeitslager eingewiesen. Wir wissen aber nicht, um welches Arbeitslager es sich gehandelt hat.

Verbringung ins KZ

Von der Bäckergasse 18 aus, seinem letzten freien Wohnsitz in Augsburg17 , kommt er am 6. Januar 1943 ins KZ Dachau. Adam erhält die Gefangenennummer 41708. Als Grund seiner Einlieferung ins KZ ist PSV, also polizeiliche Sicherungsverwahrung angegeben. Mit dieser Bezeichnung werden wiederholt straffällig gewordene Personen ins KZ eingewiesen.18

Schreibstubenkarte des KZ Dachau. (ITS Bad Arolsen)

Vorbeugende Sicherungsverwahrung

Gemäß dem am 14. Dezember 1933 erlassenen „Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung“19 konnten rückfällige Straftäter, d.h. zweimal rechtskräftig verurteilte Personen, bei einer dritten Straftat in Sicherungsverwahrung genommen werden, sofern der Delinquent als Gewohnheitsverbrecher taxiert wurde20 und dies im Interesse der öffentlichen Sicherheit notwendig erschien. Damit konnten die Strafen von rückfälligen Straftätern über Gebühr verlängert werden. Ab 1941 war sogar die Verhängung der Todesstrafe möglich:

Der gefährliche Gewohnheitsverbrecher (§ 20a des Strafgesetzbuchs) und der Sittlichkeitsverbrecher (§§ 176 bis 178 des Strafgesetzbuchs) verfallen der Todesstrafe, wenn der Schutz der Volksgemeinschaft oder das Bedürfnis nach gerechter Sühne es erfordert.“21

Am 18. September 1942 verständigten sich schließlich der Reichsführer SS, Heinrich Himmler mit dem Reichsjustizminister Otto Alfred Thierack auf die folgende Vorgehensweise:

„Auslieferung asozialer Elemente aus dem Strafvollzug an den Reichsführer SS zur Vernichtung durch Arbeit. Es werden restlos ausgeliefert die Sicherungsverwahrten, Juden, Zigeuner, Russen und Ukrainer, Polen über 3 Jahre Strafe, Tschechen oder Deutsche über 8 Jahre Strafe nach Entscheidung des Reichsjustizministers. …
Es besteht Übereinstimmung darüber, dass … in Zukunft Juden, Polen, Zigeuner, Russen und Ukrainer nicht mehr von ordentlichen Gerichten, soweit es sich um Strafsachen handelt, abgeurteilt werden sollen, sondern durch den Reichsführer SS erledigt werden.“22

Sicherungsverwahrung als spezifisch nationalsozialistisches Unrecht

Die vorbeugende Sicherungsverwahrung hat als spezifisch nationalsozialistisches Unrecht zu gelten, denn weder war der Freiheitsentzug richterlich angeordnet, noch zeitlich befristet noch durch Rechtsmittel anfechtbar noch an das Begehen einer konkreten Straftat gebunden, also an Kriterien, die heute für einen Rechtsstaat verbindlich sind.23

Bei den sog. „Asozialen“ genügte „gemeinschaftsschädigendes“ Verhalten für eine Sicherungsverwahrung aus. Für eine Klassifizierung als „Berufsverbrecher“ wiederum waren allein die Vorstrafen ausschlaggebend. Zum Zeitpunkt der Verhängung der „Vorbeugungshaft“ hatten diese vermeintlichen „Berufsverbrecher“ ihre Strafen bereits verbüßt. Gemessen an rechtsstaatlichen Maßstäben waren sie rehabilitiert. Dennoch kamen sie ins Konzentrationslager.

Ermordung im KZ

Seit dem 6. Januar 1943 ist Adam im KZ Dachau.24 Er trägt die Häftlingsnummer 41708 und ist im Block 22 untergebracht. Im Juli 43 wird er mit Ödemen auf der Krankenstation des KZ aufgenommen. Wahrscheinlich haben ihn die Wärter übel zugerichtet.25 Seit März 1943 sterben die Häftlinge serienweise in der Krankenstation.26 Der Häftling Edgar Kupfer-Koberwitz hat in seinen Tagebüchern eindringlich den Lageralltag im KL Dachau beschrieben.27

Totenbuch KZ Dachau. (ITS Bad Arolsen)

Am 14. Januar 1944 wird Adam Huttner im KZ Dachau ermordet.28 Der Totenschein aus dem KZ Dachau führt als Todesursache „Versagen von Herz- und Kreislauf bei Herzmuskelentartung“ an. Der Kommandeur des KZ setzt als Todesdatum auf den 14. Januar 1944 um 14.30 Uhr.29

Todesbenachrichtigung des KZ Dachau. (ITS Bad Arolsen)

Niemand in Augsburg nimmt Notiz von seiner Ermordung, seine Eltern Johann und Justina Huttner sind mittlerweile verstorben, von seinen beiden Ehefrauen hat er sich längst getrennt.

Antrag auf Entschädigung durch die Tochter

Am 6. Juli 1956 stellt Adelheid Elisabeth Hupfauer, geb. Huttner, die Tochter aus erster Ehe, beim bayerischen Landesentschädigungsamt München, Meiserstraße 1 einen Antrag auf Entschädigung.30 Begründet wurde der Antrag von Elisabeth Hupfauer damit, dass ihr leiblicher Vater aus Gründen politischer Gegnerschaft von März 1934 bis Februar 1943 im KL Dachau inhaftiert gewesen sei.31 Der Antrag wurde aber am 3. Oktober 1961 als „unbegründet“ mit folgender Argumentation zurückgewiesen:

„Auf Grund amtlicher Unterlagen ist der Verstorbene bis zum Jahre 1941 wegen krimineller Vergehen wiederholt bestraft und am 27.11.1942 in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen worden. Laut ITS Inhaftierungsbescheinigung vom 1.10.1959 wurde er am 6.1.1943 in das KL Dachau eingewiesen und ist dort am 14.1.1944 verstorben. Als Grund der Inhaftierung ist in den Originalunterlagen das KL Dachau „PSV“ (Polizeiliche Sicherungsverwahrung) angegeben.
Es kann somit als erwiesen angesehen werden, dass der Verstorbene nicht aus Gründen des § 1 BEG verfolgt worden ist und deshalb im KL Dachau inhaftiert war. Über eine Inhaftierung aus Gründen politischer Gegnerschaft gegen den Nationalsozialismus für die Zeit vom März 1934 bis November 1944 fehlt jeder Hinweis. Amtliche Ansprüche auf Entschädigung waren deshalb als unbegründet abzulehnen. Gez. München Reg. Rat Dr. Maier“32

Keine Rede war davon, dass Adam Huttner im KL Dachau ermordet worden ist.

Späte Anerkennung der „Gemeinschaftsfremden“ als Opfergruppe

Erst am 13. Februar 2020 wurden die berechtigten Ansprüche der sog. „Asozialen“ vom Deutschen Bundestag allgemein anerkannt.33 Seit 1988 wurden gerade einmal 330 Entschädigungsanträge von Angehörigen dieser Opfergruppe eingereicht. Die Scham und Stigmatisierung dieser Opfergruppe war auch in der Nachkriegszeit geschichtswirksam.

Künftig soll Aufklärung und Forschung zum Thema der sog. „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“ intensiviert werden. So soll eine Wanderausstellung in den KZ-Gedenkstätten gezeigt werden. Nach unendlich langer Zeit ist der erste Schritt zur Anerkennung des enormen Leids erfolgt.

„Niemand saß zurecht im KZ“, sagt die Sozialdemokratin Marianne Schieder MdB mit großem Nachdruck. Und FDP-Politiker Thomas Hacker von der FDP ergänzt. „Verbrechen, auch begangen an Verbrechern, sind Verbrechen.“34

Fazit

Adam Huttner ist unter schwierigsten Bedingungen zwischen zwei Weltkriegen aufgewachsen, er hatte keine leichte Jugend. Mangels einer angemessenen Ausbildung und fehlender emotionaler Bindung war er den immensen Herausforderungen nicht gewachsen. Er wurde Opfer eines rigiden sozialdarwinistischen Systems, das den schwächsten Gliedern der Gesellschaft keine Überlebenschance einräumte und sie als asozial und gemeinschaftsfremd stigmatisierte. Adam Huttner ist zum Opfer der gnadenlosen Ordnungsprinzipien des Nazisystems geworden.

Wir wollen an ihn mit dieser Biografie und einem Stolperstein erinnern.

© Biografie erstellt von Dr. Bernhard Lehmann StD Gegen Vergessen-Für Demokratie RAG Augsburg-Schwaben, 86368 Gersthofen, Haydnstr. 53 bernhard.lehmann@gmx.de

Fußnoten
  1. StadtAA, MK 2 Johann Huttner; StadtAA, MB Johann Huttner.
  2. Ebenda.
  3. StadtAA, MK 2 Adam Huttner. Das Piusheim war 1905 vom Verein für Erziehung verwahrloster Jugend erworben worden. Der Verein wollte bis zu 220 Jugendliche in Betrieben der Landwirtschaft, Sägerei, Metzgerei, Bäckerei usw. ausbilden.
  4. https://www.piusheim.de/historie.html.
  5. Adelheids Eltern sind der Maulwurffänger Georg und Anna Kandler, geb. Sulzberger aus Friedberg.
  6. StadtAA, MK 2 Adam Huttner.
  7. Ebenda.
  8. Ebenda.
  9. Siehe hierzu: Wolfgang Ayaß, „Asoziale“ – die verachteten Verfolgten, in: DH 14 (1998), S. 50 sowie http://www.hagalil.com/czech/dachau/dachau-3b.htm.
  10. Marie Hörbrand ist am 8.11.1897 geboren. Auch diese Ehe wird am 8.4.1932 als rechtskräftig geschieden erklärt, aus beidseitigem Verschulden. Die Eltern von Marie Hörbrand sind Xaver und Josefa Hörbrand, geb. Wurm.
  11. Ulrich Sondermann-Becker, Arbeitsscheue Volksgenossen. Evangelische Wandererfürsorge in Westfalen im Dritten Reich, Bielefeld 1995, S.11.
  12. Julia Hörath, „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ in den Konzentrationslagern 1933-1938, Göttingen 2017, S. 145.
  13. StadtAA, MK 2 Adam Huttner.
  14. StadtAA, MK 2 Adam Huttner.
  15. BayHStA, LEA 59272 Adam Huttner. Stadt Augsburg, Polizeidirektion vom 13.5.1958.
  16. Ebenda.
  17. StadtAA, MK 2 Adam Huttner.
  18. Vgl. Julia Hörath, „Asoziale und „Berufsverbrecher” in den Konzentrationslagern 1933-1938, Göttingen 2017, bes. S. 219 und S.277-280.
  19. RGBl. I 995.
  20. RGBl I 995f.: „§ 20a: Hat jemand, der schon zweimal rechtskräftig verurteilt worden ist, durch eine neue vorsätzliche Tat eine Freiheitsstrafe verwirkt und ergibt die Gesamtwürdigung der Taten, daß er ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher ist, so ist, soweit die neue Tat nicht mit schwererer Strafe bedroht ist, auf Zuchthaus bis zu fünf Jahren und, wenn die neue Tat auch ohne diese Strafschärfung ein Verbrechen wäre, auf Zuchthaus bis zu fünfzehn Jahren zu erkennen. Die Strafschärfung setzt voraus, daß die beiden früheren Verurteilungen wegen eines Verbrechens oder vorsätzlichen Vergehens ergangen sind und in jeder von ihnen auf Todesstrafe, Zuchthaus oder Gefängnis von mindestens sechs Monaten erkannt worden ist. Hat jemand mindestens drei vorsätzliche Taten begangen und ergibt die Gesamtwürdigung der Taten, daß er ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher ist, so kann das Gericht bei jeder abzuurteilenden Einzeltat die Strafe ebenso verschärfen, auch wenn die übrigen im Absatz l genannten Voraussetzungen nicht erfüllt sind. § 42e: Wird jemand nach § 20a als ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher verurteilt, so ordnet das Gericht neben der Strafe die Sicherungsverwahrung an, wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert.“
  21. Jörg Kinzig, Die Neuordnung des Rechts der Sicherungsverwahrung, NJW 4/2011, S.20.
  22. Die Zuführung der Sicherungsverwahrten in die Konzentrationslager und ihre „Vernichtung durch Arbeit“ war durch diese Entscheidung eingeleitet und legitimiert.
  23. Julia Hörath, Rechtshistorische Grundlagen der KZ-Haft von sogenannten „Asozialen“ und „Berufsverbrechern“. Ein Überblick. Schriftliche Stellungnahme zur 36. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages, am 6. November 2019.
  24. ITS Bad Arolsen, Nr. 10665579 Karteikarte Schreibstube Dachau.
  25. ITS Bad Arolsen, Nr. 10665579, Häftlingsnr. 41709 Huttner Adam: Untersuchungslisten des Krankenreviers KZ Dachau.
  26. ITS Bad Arolsen, Nr. 10665579, Häftlingsnr. 41709 Huttner Adam, Zu- und Abgänge Krankenrevier.
  27. Edgar Kupfer-Koberwitz, Dachauer Tagebücher. Die Aufzeichnungen des Häftlings 24814, München 1997.
  28. Archiv der KZ Gedenkstätte Dachau, Huttner Adam.
  29. ITS Bad Arolsen, Nr. 10665579, Häftlingsnr. 41709 Huttner Adam, Sterbeurkunde Dachau 1944 Nr. 1009.
  30. BayHStA, LEA Nr 50272.
  31. Ebenda.
  32. Ebenda.
  33. https://www.spdfraktion.de/themen/ns-opfer-anerkennung-so-genannte-asoziale-berufsverbrecher; https://www.tagesschau.de/inland/opfergruppe-101.html.
  34. https://www.tagesschau.de/inland/opfergruppe-101.html.
Quellen- und Literaturverzeichnis
Unveröffentlichte Quellen:

Stadtarchiv Augsburg (StadtAA)
Meldekartei Abgabe 2 (MK 2)
– Adam Huttner

Meldebogen (MB)
– Adam Huttner

ITS Bad Arolsen
– Nr. 10665579, Häftlingsnr. 41709 Huttner Adam

Archiv der KZ Gedenkstätte Dachau
– Adam Huttner

Bayerisches Hauptstaatsarchiv (BayHStA)
Landesentschädigungsamt (LEA):
– 50727, Adam Huttner

Veröffentlichte Quellen:

Julia Hörath, „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ in den Konzentrationslagern 1933-1938, Göttingen 2017.

Kupfer-Koberwitz, Edgar, Dachauer Tagebücher. Die Aufzeichnungen des Häftlings 24814, München 1997.

Ulrich Sondermann-Becker, Arbeitsscheue Volksgenossen. Evangelische Wandererfürsorge in Westfalen im Dritten Reich, Bielefeld 1995.

Internet: