Walter Max Großberg

Geboren:
19.11.1927, Augsburg
Gestorben:
Todestag und Todesort nicht bekannt

Wohnorte

Augsburg, Körnerstraße 5
Augsburg, Färberstraße 11
Augsburg, Hessenbachstraße 7
Augsburg, Hallstraße 14

Letzter freiwilliger Wohnort

Orte der Verfolgung

Deportation
am 2. April 1942
von Augsburg
über München-Milbertshofen
nach Piaski

Erinnerungszeichen

Für Walter Max Großberg wurde am 12. Oktober 2022 in der Hessenbachstraße 7 ein Stolperstein verlegt.

Biografie

Walter Max Großberg wohnte zusammen mit seiner Familie in Augsburg-Pfersee bis er in Folge der nationalsozialistischen Judenverfolgung nach Piaski deportiert wurde.1

Geboren wurde Walter Max am 19. November 1927 in Augsburg-Pfersee als jüngstes von vier Kindern des Zigarrenfabrikanten sowie Inhabers eines Zigarren-Klein- und Großhandels Aaron Großberg und dessen zweiter Ehefrau Mina Grossberg.2 Die Erstgeborene hieß Sarah, geboren 1905. Ein Jahr später, 1906, kam Jakob zur Welt. Seine Schwester Lina erblickte 1915 das Licht der Welt.3

Die Familienmitglieder besaßen alle die polnische Staatsangehörigkeit.4 Sie wohnten in der Körnerstraße 5, in der Färberstraße 11 und dann in der Hessenbachstraße 7.5 Schließlich wurden sie am 26. November 1940 gezwungen, in das Ghettohaus in der Hallstraße 14 zu ziehen.6 Am 2. April 1942 wurde Walter gemeinsam mit seiner Schwester Sarah und seiner Mutter wegen ihres Jüdischseins nach München verschleppt. Von hier aus wurden sie zwei Tage später nach Piaski deportiert.7 Wo sie ermordet wurden, ist nicht bekannt.

Sein Vater war 1928 gestorben.8 Der Bruder Jakob zog 1934 nach Breslau. Dort wurde er im Dezember 1939 verhaftet und ins Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht, um anschließend im September 1940 in das KZ Dachau weiterverschleppt zu werden. Hier starb er am 5. Februar 1941.9 Die Schwester Lina konnte 1936 nach Südafrika emigrieren.10

Die Biografie wurde von Sofia Deggendorfer, Julia Budzynska und Felicitas Rachhut im Rahmen des Arbeitskreises „Biografierecherche“ des Maria-Theresia-Gymnasiums Augsburg im Schuljahr 2021/2022 erarbeitet.

Angehörige
Fußnoten
  1. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879230.
  2. StadtAA, FB Großberg; Gernot Römer (Hg.), „An meine Gemeinde in der Zerstreuung.“ Die Rundbriefe des Augsburger Rabbiners Ernst Jacob 1941-1949 (Materialien zur Geschichte des Bayerischen Schwaben, Bd. 29), Augsburg 2007, S. 234.
  3. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879229; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879227; StAA, AG Augsburg, 27/1928, Nachlassakten.
  4. StadtAA, MB Aron Großberg; StadtAA, FB Großberg.
  5. StadtAA, MB Aron Großberg; StadtAA, FB Großberg.
  6. StadtAA, FB Großberg.
  7. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879230; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879229; https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879228.
  8. https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20302/CEM-AUG-GRAVELIST-GERMAN.pdf.
  9. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de879227.
  10. StadtAA, FB Großberg.
Quellen- und Literaturverzeichnis
Unveröffentlichte Quellen:

Staatsarchiv Augsburg (StAA)
Amtsgericht Augsburg (AG Augsburg)
– 27/1928, Nachlassakten

Stadtarchiv Augsburg (StadtAA)
Meldebogen (MB)
– Aron Großberg

Familienbogen (FB)
– Großberg

Veröffentlichte Quellen:

Initiativkreis Stolpersteine für Augsburg und Umgebung
(https://stolpersteine-augsburg.de/)
– Foto: Stolperstein

Internet: